Im Nebel ruhet noch die Welt, noch träumen Wald und Wiesen. Bald siehst du, wenn der Schleier fällt, den blauen Himmel unverstellt, herbstkräftig die gedämpfte Welt im warmen Golde fließen. (Eduard Mörike) …Langsam, aber sicher neigt sich unser Sommer seinem Ende zu. Am Morgen erwachen wir nun oft n einem taunassen aber auch mal frostigen und von Reif überzogenen Zelt - der Nebel gibt erst nach und nach die Landschaft frei und erstmals müssen wir auch einige Regentage verschmerzen. Aber sogar das ist manchmal ein Geschenk, denn an einem besonders nassen Tag dürfen wir uns Gäste der Casa de Ciclistas in Manihuales nennen, wo wir mit RadkollegInnen auf sonnigere Zeiten warten dürfen und uns die Zeit mit gemeinsamen Kochen und dem Austausch von Radanekdoten vertreiben. Bleibt nur noch die Frage offen, was denn eine Casa de Ciclistas ist? Nun, in diesem Fall die Garage des gastfreundlichen Jorge, die er mit Matratzen und Herd ausgestattet hat, um Radfahrern einen kostenlosen Unterschlupf und Regenschutz zu bieten! Kann gerne als Inspiration verstanden werden :) Trotz aller Gemütlichkeit muss man auch irgendwann wieder weiter, dem schlechten Wetter trotzen und gegen Norden ziehen, gemäß der Richtung der hiesigen Zugvögel. Wieder Regen, wieder kein Dach, Mittagszeit und Hunger, was tun? Neben der Straße raucht es behaglich aus einem Hüttchen, mit Hundeblick bitten wir um ein Plätzchen, wo wir unsere Brötchen verspeisen können. Daraufhin werden wir gleich auf ein Tässchen Kaffee eingeladen, während unser „Gastgeber“ neben uns einen Rinderschädel in seine Einzelteile zerlegt. Na Mahlzeit! Weder Brot, noch Kaffee haben uns so richtig geschmeckt und die Pause wurde auf ein Minimum verkürzt. Nichts destotrotz, es lebe die chilenische Gastfreundlichkeit. „Scheint die Sonne – genieß es, Regnet es - dann lernst du Patagonien kennen.“ Ein wahres Sprichwort, in all seinen Facetten. Langsam nähern wir uns kalendarisch einem Jahreshighlight, dem 12. März. Wir treten schneller und fester, um diesen Tag, Christophers Geburtstag, an einem besonderen Ort zelebrieren zu können. Puyuhuapi qualifiziert sich unter den Bewerbern, ein charmantes kleines Örtchen, das 1935 von vier jungen Deutschen gegründet wurde. Da gibt es zum Frühstück schon einmal Vollkornbrot und im Café echten Kuchen. Und obendrein ein Geburtstagsabendessen im schicksten Restaurant der Stadt, in dem einem die Speisewahl leicht fällt, weil es ohnehin nur Merluza = Seehecht gibt, den aber „a lo Pobre“ (für Arme=mit Spiegeleiern obendrauf) und extrem lecker zubereitet. Nach ausgedehnten Feierlichkeiten setzen wir unseren Weg fort. Wir nähern uns dem Ende der Carretera Austral, das für uns durch den Ort Chaiten markiert wird, denn hier setzt uns die Fähre über nach Quellon, Chiloe. Chaiten wurde 2008 durch den (völlig überraschenden) Ausbruch des gleichnamigen Vulkans und eine nachfolgende Überschwemmung/-schüttung schwerst beschädigt und noch heute umhüllt die Stadt eine geisterhafte Atmosphäre – zerstörte und verlassene Häuser und der bedrohlich rauchende Vulkan am Horizont. Wir richten nun den Blick gegen Westen – im Nebel vor uns liegt die zweitgrößte Insel Südamerikas (nach Tierra del Fuego) – Isla Grande de Chiloe. Viele Geschichten ranken um das Eiland, Nahrung für unseren neugierigen Geist. Die Fähre bringt uns an das südliche Ende des Archipels. Sanfte grüne Hügel gestalten das wesentliche Relief und werden geziert durch Eukalyptuswälder, weidende Schafe, Brombeerhecken und bunte aus Zypressenholz gefertigte Kirchen, von denen es insgesamt mehr als 150 an der Zahl gibt. 16 davon wurden zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben. Weiters dominiert der Fischfang nicht nur die Speisekarte, sondern die kleinste bis zur größten Stadt – bunte Fischerboote in den Häfen, hektisches Treiben auf den kleinen Märkten, Austern-schlürfende Hafenarbeiter, Delfine und Robben in den Buchten… Chiloe ist stolz auf eine reiche Mythologie und Sagengestalten, darunter beispielsweise El Caleuche, ein Geisterschiff, das als ein schönes Segelschiff mit den Klängen einer Feier an Bord erscheint, aber schnell wieder verschwindet oder sich durch Untertauchen versteckt… Zunächst radeln wir nordwärts in die Hauptstadt Castro, deren Mittelpunkt eine mächtige gelbe Holzkathedrale darstellt. Weiter geht’s über die Ostküste bergauf bergab (900 hm fast tgl.) durch mehrere kleine Küstenorte bis an die nördlichste Hafenstadt Ancud, wo wir vor dem Übersetzen aufs Festland einen Tag Pause einlegen um die letzten Impressionen Revue passieren zu lassen und hiermit mit euch zu teilen. Ach ja, und um Wäsche zu waschen... Saludos y abrazos Agnes y Christopher
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Zuerst holt einmal tief Luft, trinkt einen kräftigen Schluck Wasser und sucht euch ein gemütliches Plätzchen, denn nun beginnt eine ungemütliche, wohl aber wunderschöne und lohnende Etappe! Den imposanten Fitz Roy verlassen wir auf einer Muggelpiste Richtung Lago del Desierto (Wüstensee in einer ganz und gar nicht wüstenähnlichen Landschaft). Hier endet die Strasse, aus – finito, und nur mittels Boot können wir weiter Richtung Norden gelangen. Eine kurze Fahrt über den See und schon können wir in Argentinien sozusagen auschecken, sind aber so weit weg davon in Chile einzureisen, wie man nur sein kann… Was tun? Biwakieren in der zollfreien Zone? Eben, so suchen wir uns also neben dem Zollhäuschen ein bezauberndes Plätzchen am See mit Blick auf den schon so oft genannten (und geliebten) Berg und bereiten uns mental auf die spektakulärste Grenzüberquerung seit Beginn unseres Projektes vor. So, seid ihr nun neugierig? Der Tag beginnt wieder einmal früh, vor uns liegt ein Berg, der uns von Chile trennt, den wir aber nur zu Fuß entlang eines schmalen Wanderpfades überqueren können. Mariposita und Tigre müssen wir also schieben, zunächst so steil bergauf, dass wir uns mit voller Kraft gegen die Räder stemmen müssen, um nicht wieder hangabwärts zu rollen. Dann wir der Steig schmaler, gräbt sich einen halben Meter tief in die Erde ein und mit Radtaschen seitlich ist an ein Weiterkommen nicht mehr zu denken, wir schnallen also ab, schieben zunächst zweihundert Meter und kehren dann um, um anschließend die Taschen den Hang hinaufzutragen. Sechs Kilometer kämpfen wir uns über Stock und Stein, durch Bäche ohne Brücken und sind am Ende nicht nur schweißgebadet, nein auch ein bisschen stolz und sehr glücklich, denn vor uns öffnet sich eine kleine Waldlichtung, die sich zur Hälfte chilenisch nennen darf. Nach 18 km abfahren und schieben bekommen wir den offiziellen Stempel – geschafft, in jeglicher Hinsicht. Ein tiefer Atemzug, ein Schluck Wasser, ein Stündchen oder zwei Pause und eine weitere Bootsfahrt über den Lago O’Higgins, den tiefsten See Südamerikas und wir sind da, wo für uns eine große neue Etappe beginnt. Villa O’Higgins, das südlichste Dorf/Nest der Carretera Austral. Die Carretera Austral - wir können uns ein Seufzen an dieser Stelle kaum verkneifen…Traumstraße oder Albtraumstraße, je nachdem, jedenfalls der Weg durch den unbeschreiblich pittoresken Süden Chiles. Elegant schlängelt sie sich durch satte Wälder, vorbei an Fuchsien-Büschen und idyllischen Lagunen, hinter denen anmutig und stolz die schnee- und gletscherbedeckten Berge aufragen. Eine geschmackvolle Kombination, die einen fast den haarsträubenden Fahrgrund vergessen lässt, der oftmals mehr uns fährt, als wir ihn. Loser Schotterbelag, tiefe waschbrettartige Furchungen und niederträchtig steile Hügel gehören eben auch zu den Delikatessen der Straße. Ausgleichend gehören wir für manche Autofahrer zu den Sensations - Schmankerln, werden fotografiert, gefilmt, hupend und winkend angefeuert – Balsam für das Ego :-) Anfangs sind die Ortschaften dünn gestreut, alle fünfzig bis hundert Kilometer ein kleines Nestchen mit Basisversorgung. Eines davon, das eine besondere Erwähnung verdient nennt sich Caleta Tortel. An einem Fjord gelegen und über eine 20 km lange nervenraubende Seitenstraße zu erreichen, ist es wohl eine der abgeschiedensten Örtchen an der Carretera. Die Räder mitsamt Gepäck müssen vor der „Stadt“ warten, hölzerne Stege ersetzen ein herkömmliches Straßengeflecht. Wir nehmen es gemütlich, es ist schließlich nicht alle Tage Sonntag, trinken Wein aus Teetassen - very british - und gönnen uns einen saftigen Burger, bevor wir die 20 km zurück zur Hauptstraße stolpern. Hatten wir in Feuerland bis zu 8 Liter Wasser am Rad, so benötigen wir hier keine größeren Vorräte als eine halbe Flasche, der nächste Wasserfall ist nie fernab, Flasche d‘runter, fertig. Grundbedürfnis Nr. 1 kann also problemlos befriedigt werden, Grundbedürfnis Nr. 2 stillen wir wie üblich meist mit Reis und Packerlsuppe. Grundbedürfnis Nr. 3 = Schlafen = sehr gut, danke der Nachfrage…nicht zuletzt wegen der beispiellos schönen Zeltplätze an smaragdgrünen Lagunen, Bächen und Waldlichtungen. Und Aufstehen vor 7h am Morgen hat sich wegen des zunehmenden herbstlichen Nebels hier als nicht zielführend erwiesen, was uns besonders entzückt stimmt :-) Langsam lassen wir das Campo de Hielo Norte (neben dem Campo de Hielo Sur eines der größten außerpolischen Eisfelder) hinter uns, das wärmere und feuchtere Klima beschert uns zum ersten mal wieder Obst, das wir direkt an der Straße kaufen können, beinahe ein kleine Sensation. Die nächste Attraktion erreichen wir per Boot - eine Galavorstellung der besonderen Art, Marmorhöhlen inmitten des türkisen Lago General Carrera (Lago= See), an deren Decke sich die Wogen des Sees märchenhaft spiegeln… So folgt ein Tag dem anderen, ein Meter dem nächsten und wie nichts (mit bagatellisierendem Unterton) erradeln wir die zweitausend Kilometer Marke…und was dann geschieht, tja, lasst es uns zuerst herausfinden. Abrazos Agnes y Christopher Punta Arenas, das erste Etappenziel und die südlichste Großstadt der Welt am berühmten Seeweg, wo einst Magellan endlich die Ost-Westpassage zum Pazifik fand. Hier moechten wir den roten Faden wieder aufnehmen, anhand dessen wir euch durch die letzten zwei Wochen führe. Vor Abfahrt und neben kulinarischen Belohnungen, die einen wesentlichen Grundstein der Motivation darstellen „gg“, gönnen wir uns eine Bootsfahrt zur Isla Magdalena, einem Refugium einer Magellanpinguin-Kolonie, wo man die drollig wirkenden Geschöpfe aus nächster Nähe beobachten darf. Ausreichend erholt führen wir den Weg nordwärts fort…Tag eins lassen wir gemütlich beginnen, erst mal Frühstück, um zehn Uhr aufs Rad - wir bezahlen mit 43 km gegen unerbittlichen Wind, der uns am Ende zur Kapitulation zwingt, uns aber gleichzeitig mit unvorstellbarer Gastfreundlichkeit bei der Estancia Lolita belohnt. (Estancias werden die großen Bauernhöfe/Ländereien- hier hauptsächlich Schaf-oder Rinderzuchtbetriebe- genannt). Wir dürfen im Garten der Besitzer zelten, werden zu Mittagessen-herrlich-mit gegrilltem Schaffleisch, Salat, Brot, dann noch zu Kaffee und Kuchen eingeladen und von den beiden Enkeln Francisco und Jose Manuel durch den privaten Wildpark und die Arbeitsschritte der anstehenden Schafschur geführt. Dafür nehmen wir auch den Wind in Kauf... Nichtsdestotrotz versuchen wir uns den Gegebenheiten anzupassen, stehen von nun an fast täglich um 5.30h auf, um eine Stunde später eine paar Kilometer ohne Wind zu schaffen. Nicht nur einmal müssen wir trotzdem schon früh am Morgen dem lästigen Gegner schon all zu früh die Stirn bieten. Schwierig, das nicht persönlich zu nehmen und den Wind ein wenig zu personifizieren- man hat gar das Gefühl, wenn man durch frühes Aufstehen versucht, ihn zu überlisten, wird der Wind sehr, sehr böse, wenn er dann aufwacht und bemerkt, dass er hintergangen wurde! Ein weiteres mal werden unsere Mühen in Villa Tehuelches, einem 100 Ew. Ort belohnt. Man schickt uns zur örtlichen Polizeistelle, um einen geeignete Platz zum Schlafen zugewiesen zu bekommen. Der geeignete Platz stellt sich als der Abstellschuppen des Postens heraus. Felipe, der Diensthabende, versorgt uns mit Suppe, Äpfel, und schmalzgebackenen „Sowaswie“ Krapfen, die er extra für uns zum ersten mal ausprobiert J Umso kräftiger treten wir den nächsten Tag in die Pedale. Der Weg führt fast ausschließlich durch Pampa. Die Pampa, ein Kapitel, das eine kurze Erwähnung wert sein sollte. Einöde, Wüste, langweilig…? Aber nein doch, obwohl wir uns Meter für Meter durch sie hindurch strampeln und teilweise plagen, entlohnt sie uns trotzdem mit ihrer für uns sehr exotischen Fauna – Nandus, Guanacos, Füchse, Ibise, Uhus, und später sogar rosa Flamingos… Und nun endlich erreichen wir den Ausgangspukt für ein weiteres landschaftliches Highlight, Puerto Natales, das „basecamp“ des Torres del Paine-Gebirgsmassives. Von hier aus starten wir eine sechstägige Tour, ausnahmsweise zu Fuß, zu den berühmten namensgebenden Granit-Türmen, die sich 3000m aus der Steppe in den Himmel erheben. Der Anblick – atemberaubend, auch wenn es erst sechs Uhr morgens ist, denn wie ihr euch erinnert, wollen immer die ersten sein und brechen noch vor Tagesanbruch auf, um den nähesten Anblick nur mit ein paar wenigen teilen zu müssen. Sechs Tage trekken wir mit schwerem Gepäck (Verpflegung für 6 Tage!) an die 100 km entlang des „W“, der Name entstammt der Form des Trekkingpfades, und ein entzückter Seufzer folgt dem anderen… Hängegletscher, skurille Felsformationen, der meisterhaft anmutende Flug der Kondore und zuletzt der imposante Glaciar (Gletscher) Grey, der sich aus dem Campo de Hielo Sur, dem größten Eisfeld außerhalb der Pole, zu einem türkis milchigen See erstreckt… Eine Bilderbuchwanderung, dessen Charme man sich auch als Radfahrer nicht entziehen kann J Langsam lassen wir die Silhouette der Torres del Paine hinter uns, die Steppe wird karger, ein paar Salzseen mit rosa Flamingos zieren die sonst trockene Ebene. Die Straße denkbar schlecht, es rumpelt und bumpelt entlang der Ruta 40 durch die argentinische Pampa alta. Nach endloser Weite, nunmehr nur noch geziert durch Skelette, erreichen wir einen Mirador (Aussichtspunkt), wo wir mit einem Bergpanorama der Anden und einer 10 km langen Abfahrt belohnt werden. Wir erreichen El Calafate und den Glaciar Perito Moreno, wohl die Hauptattraktion Argentiniens. In einem Catamaran nähert man sich seiner mächtigen Abbruchkante aus tiefblauem, uraltem Eis und erstaunt und erstarrt gleichermaßen, wenn gewaltige Eisblöcke tosend in den Lago Argentino stürzen. Stundenlang beobachtet man die gigantischen Eismassen, erzückt bei jedem Grollen des Riesen in der Hoffnung auf ein weiteres Bühnenspiel. Welch perfekte Dramaturgie… Da kann aber auch der nächste Protagonist nicht schlecht mithalten und liefert uns ein einzigartiges Schauspiel schon bei der Anfahrt…Fitz Roy…Neben den Torres del Paine gehört er zu den imposantesten Felsformationen Südamerikas und stellt einen Magneten für Kletterer aus aller Welt dar. Die Route mit dem Rad wird sich für uns als eine ausnehmend kraft- und motivations-fordernde Etappe herausstellen. Zunächst einfache 130 km, gefolgt von neunzig Kilometer gegen Westen, noch klingt es beinahe lächerlich wenig und einfach. Die erste Besonderheit ist längst keine mehr, der Wind. Sturmartig bietet er uns die Stirn, macht Meter für Meter zu einem Machtkampf. Der Mühsal nicht genug beginnt ein leichte Nieseln, das zu einem Wolkenbruch anschwillt, der uns schnell bis auf die Haut durchnässt. Der Sturm lässt uns die Kälte doppelt spüren und versucht uns mit aller Gewalt von der Straße abzudrängen. Der mächtige Fitz Roy am Horizont hält sich bedeckt. Endlich, der Regen gibt nach, der Wind gewinnt an Leidenschaft, bläst uns Sand in die Augen, lässt uns die Straße entlang mehr torkeln und schieben als fahren. Doch jedes Ziel wird irgendwann erreicht und so schaffen wir auch den Weg zum Fuß des Gipfels. Ein bezeichnendes Maß für die Anstrengungen stellt so manches mal der Appetit Christophers dar: 5 Hotdogs vor dem Schlafen, 8 facturas (= Argentinisches Blätterteiggebäck; entspricht 4 Nussschnecken oder Topfengolatschen) zum Frühstück…macht euch am besten selbst einen Reim drauf „gg“. EL Chalten gilt als die Trekkinghochburg Patagoniens. Wir brechen wieder für drei Tage in die Berge auf. Drei dramatische Tage, in denen wir mindestens ein Augenpaar permanent auf den Horizont gerichtet lassen - sehen wir endlich den Gipfel des rauchenden Berges = El Chalten = Fitz Roy, oder nicht? Tag 2, um 7 Uhr morgens dürfen wir die Gipfel des gesamten Massivs (Cerro Saint-Exupery, Cerro Poincenot und Cerro Fitz Roy -3405m) im Morgenrot bewundern. Atemberaubend! Etwas weniger bekannt, nicht minder schön und extravagant der Cerro Torre…Seine spitze Zacke neben Aguja Egger und Standhardt können wir schon von weitem bestaunen, bevor er sich in eine schützende Hülle aus Wolken flüchtet. Drei wunderbare und unvergessliche Tage, die die beschwerliche Anfahrt würdig und großzügig entlohnen! Nochmals staerken wir uns mit einem ausgiebigen Fruehstueck in der Baeckerei, denn jetzt steht ein besonderes Abenteuer bevor: die abenteuerliche Grenzueberquerung nach Chile.....wies uns dabei gegangen ist? Das erfahrt ihr beim naechsten Update! Muchos abrazos Agnes y Christopher! Endlich, Donnerstag 17. Jänner, der Tag unseres Abschieds aus Ushuaia. Ein hektischer Morgen, alles will verstaut werden, die Raeder ein letztes Mal gecheckt, bevor wir die 0 km Linie überfahren. Der Stolz und die Freude sind groß, nicht zuletzt weil die Befürchtung, ich könnte mit meinen gefühlten 100 Kilogramm Gepäck einfach umfallen, sich doch nicht bewahrheitet... Ein letztes Foto am "Fin del Mundo" bevor wir der Kompassnadel Richtung Nordosten stadtauswärts folgen. Nach 10 km STOP - unsere erste Passkontrolle - wo’s denn hingehn soll...in die Karibik antworten wir stolz mit schwelender Brust... Die Umgebung jenseits Ushuaias, die uns bisher verborgen blieb, ist wunderbar - eine malerische Bergwelt mit Gletschern am Horizont, davor eine von Flüssen durchzogene weite Landschaft. Die Herausforderung des ersten Tages ist ein mäßig hoher Pass, den wir mit langsamer Beharrlichkeit gut meistern und dafür mit einem wunderbaren Zeltplatzplatz am Lago Escondido belohnt werden. Gelegentlich begegnen wir leicht- bis schwerstbepackten Gleichgesinnten, von denen wir mit guten Ratschlägen und Tipps überhäuft werden. So führt uns ein solcher in die Panaderia La Union in eine Casa de Ciclistas...man stelle sich unsere Freude vor in einer Bäckerei schlafen zu dürfen mit dem heimeligen Geruch frischen Gebäckes in der Nase und dem selbigen Geschmack im Mund - versteht sich von selbst :) Wieder gut gestärkt treten wir Radtag drei an. Die ersten 50 km treten wir weg wie nichts und sichten zum ersten Mal eine Herde Guanacos, doch nun stellt sich nach und nach eine kleine Wendung in unserer Geschichte ein...eine Komponente schleicht sich langsam hinzu von der man viel hört und der man doch wenig Glauben schenkt, möchte man sie doch am liebsten in der Welt der Märchen und Mythen verbannt wissen...DER WIND!!! Er beginnt mit einem harmlosen Lüftchen, stupst einen sanft in der Flanke und unschuldig freut man sich über die willkommene Erfrischung an einem heißen Radltag, bis man plötzlich gnadenlos seinem Willen unterworfen wird. Meter für Meter ringt man um seine Strecke und am Ende muss man sich mit der Hälfet des Tages-Solls/ oder Wills zufrieden geben. Doch am Ende ist das Glück immer mit den Protagonisten, zumindest in unserer Geschichte...Wir finden Unterschlupf in der Estancia San Luis, wo uns Jose junior und Papa Jose senior, die beiden Gauchos der Farm, beherbergen und uns die grenzenlose Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen hier spüren lassen. Eine heiße Dusche, eine Runde Mate zum Empfang, ein köstlicher Lammeintopf und ein Plätzchen zum Schlafen, all das in eine malerische Landschaft eingebettet, was braucht es mehr zum Glücklichsein... Nach einem weiteren anstrengenden Tag unter sengend heißer Sonne und einer Nacht in unserem geliebten "Hugo", den man mittlerweile zu Recht unser zu Hause nennen darf, überqueren wir die Grenze und betreten erstmals chilenischen Boden. Schoner Boden, aber mit Verlaub sehr sehr schlechte Straße...man rumpelt halt so dahin, hat aber gerade wegen der Langsamkeit genug Zeit die Umgebung zu bestaunen, was es zu bestaunen gibt. Pampa, Schafherden und Schafgesichter in allen Varianten, Guanacos, Gauchos beim Grillen, die Berge in weiter Ferne am Horizont und die vielen Facetten der weiten Graslandschaft und der Wolken am Himmel. Todmüde campieren wir an einer Straßenkreuzung, macht nix, wo "Hugo" zu Hause ist, sind auch wir zu Hause. Hausmannskost alla Reis mit Packerlsuppe, ab in den Schlafsack und keine Sekunde später übertreten wir die Schwelle in die Welt der Träume. Am nächsten Morgen entschließen wir uns zu einem Abstecher von 28 km, das ist viel bei den Straßenverhältnissen, aber allemal wert, denn unser Ziel ist ein kleine Kolonie von Königspinguinen - die einzige auf dem gesamten südamerikanischen Kontinent, außerhalb der Antarktis. Muss eine Strafkolonie sein möchte man meinen, das Australien der Pinguine sozusagen, aber nein, wir überzeugen uns selbst, ein Pinguinparadies. Und doch, alle Exemplare hier sind jünger als drei Jahre, denn, so scheint es, kehren sie doch letztlich in ihre eisige Heimat Antarktika zurück. Wir sind jedenfalls begeistert und bereuen den kleinen Umweg nicht im Geringsten. Zwei weitere anstrengende Tage folgen, den Wind niemals Rücken, sondern stets gegen uns. Ein bitterer Kampf...Meter für Meter, teils schiebend, teils nicht mehr schiebend (nur noch fluchend) bewegen wir uns Richtung Westen. Eisig zischt er uns um die Ohren und lässt uns spüren wer der Stärkere ist, wir geben uns fast geschlagen, aber mit einem hat er nicht gerechnet - wir geben nicht so schnell auf :) Wind hin oder her, am 8. Radtag erreichen wir müde aber überglücklich Porvenir, wo uns die Fähre am Abend nach Punta Arenas, dem Ende der 1. Etappe bringt. nach nervenaufreibendem Warten am "Ende der Welt" (für uns der Anfang der Welt) auf die Ersatzteile (nachdem ja beim Flug beide Gabeln gebroche waren) dürfen wir heute endlich feiern!!! Dank des tollen Einsatzes vom unserem "Fahrrad-Göti" Gerald und Ralph, dem Mann bei KOGA, konnten wir heute unsere neuen Gabeln in Empfang nehmen! Die Freude war soo groß, wie die Enttäuschung Anfangs nie hätte sein können! Wir verabschieden uns also nach guten 2 Wochen aus Ushuaia, am 17. Januar starten wir! Adios y hasta luego!! Melden uns 11/1/2013 Tango, Steaks und Feuerland-oder warum ein Gabelbruch am Ende der Welt nicht das Ende der Welt bedeutet...Read NowTango, Steaks – es gibt nur wenige Städte die durch zwei Nomen beschrieben wahrscheinlich von annähernd jedem Menschen der Welt erraten werden – Buenos Aires. Völlig erschöpft von den Strapazen des Fluges empfinden wir die Großstadt als feindliches Terrain, die Preise zu hoch, die Leute zu unfreundlich die Straßen zu dreckig…der freundliche Empfang im Hostel, das gute Frühstück, vor allem erwähnenswert die Dulce de Leche, und die emotionale Schieflage scheint sich langsam wieder auszubalancieren. Der Charme der Stadt drängt sich anfangs nicht auf, allzu schwierig ist es jedoch nicht ihm zu erliegen, wenn man den Tag auf dem sonntäglichen Antiquitätenmarkt verbringt, sich den Klängen des Tangos hingibt, die kleine Comiclady Mafalda als allgegenwärtige Freundin empfindet und sich der „Fleischeslust“ hemmungslos hingibt. Außerdem steht das schönste Fest im Jahr vor der Tür und das bedeutet auch in Buenos Aires überall Christbäume, Weihnachtsmusik (White Christmas J) und hektisches Treiben in den Geschäften…traditionell entscheiden wir uns für ein Fest „zu Hause“ – im Hostel J Es gibt Prosciutto, Tomaten mit Mozzarella, Wein, Kekse, Spritzlichter und Geschenke, die aber wohlgemerkt erst nach der Weihnachtsmette – alles was ein gelungenes Fest ausmacht und gelungen und überaus schön war es! Der Weihnachtstag ist genau richtig für einen Bummel durch das reiche Viertel der Stadt, Recoleta. Eine der Hauptattraktionen dort ist der Friedhof, der mit seinen Mausoleen beinahe eine kleine Stadt darstellt. Unter Araukarien wandert man zwischen den Palästen der Toten und so auch vorbei an der letzten Ruhestätte der berühmten und noch immer verehrten Evita…ein bisschen schaurig, das geben wir schon zu. Für einen Stempel mehr im Pass gönnen wir uns einen Tagesausflug per Catamaran nach Colonia, Urugay, eine liebliche kleine koloniale Stadt am Rio de la Plata, der mit seinen gewaltigen Ausmaßen mehr an ein Meer als an einen Fluss erinnert. Die Zeit reicht gerade für einen schnellen Rundgang und schon geht’s im Schiff zurück, sodass es wohl der kürzeste Ausflug in ein neues unbekanntes Land war – den Stempel haben wir aber J Einen Abend widmen wir voll und ganz den vielen Facetten des Tangos bei einer Tanz - und Dinner - Show. Eine unterhaltsame und gelungene Melange aus Gesang, Tanz und instrumentaler Darbietung. Über das Tanzen wagen wir uns selbst trotz aller Vorsätze nicht, die Eindrücke der Show haben wahrscheinlich die Latte zu hoch gelegt und am Ende sollte man sich ohnehin immer einen Grund zum zurückkehren behalten… Bei einem letzten Medallon de Lomo (ca 400 g feinstes Rindsfilet) lassen wir die vergangenen Tage und Erlebnisse Revue passieren, im Ohr die Klänge Gardels – Mi Buenos Aires Querida, die langsam REMs It’s the Ende oft the World weichen, denn es geht nun südwärts – Ushuaia… Mit brennenden Augen, wieder eine Nacht durchgemacht für den Flug, starren wir sehnsüchtig aus dem Fenster, gespannt auf den ersten Blick wenn wir die Nebeldecke durchdringen und unter uns die südlichste Stadt der Welt am Beagle Kanal sichtbar wird. Schneebedeckte Bergspitzen, die Bucht, eine kleine Stadt, die sich an die Bucht schmiegt, wir haben es geschafft samt Mariposita und El Tigre – Feuerland, das Ende der Welt und unser Beginn des eigentlichen Abenteuers. Wir entpacken die Fahrräder in unserem Hostel, die Freude groß, alles komplett, intakt…doch die Freude währt kurz, beim Zusammenbau fällt Christopher eine Bruchstelle an beiden Gabeln auf und plötzlich sehen wir unsere Abfahrt, ursprünglich für den 2.1.2013 geplant, in undefinierbare Ferne rücken…Enttäuschung, Panik und Unsicherheit überkommen uns. Ersatzteile müssen bestellt und geschickt werden…wir brauchen unseren Fahrradgöti Gerald, der uns tröstend per mail zur Seite steht und die nötigen Schritte in die Wege leitet. Der Abend gestaltet sich umso erfreulicher mit einem Bootsausflug in de BeagleKanal, zu Seelöwenkolonien, Kormoranen die Pinguinen beinahe auf die Feder gleichen, einem malerischen Leuchtturm und den Spuren der Ureinwohner folgend, die nackt in diesem rauhen Klima überleben konnten (wir tragen 5 Kleidungsschichten im hiesigen Sommer!!!). Kurze Zeit später, nach einem guten Rutsch in 2013 brechen wir mit Rucksack, Schlafsack, Zelt, Kocher zu Fuß zum Parque Nacional Tierra del Fuego auf. Hier erleben wir endlich das Feuerland, wie wir es uns ein bisschen vorgestellt hatten. Schneebedeckte Berggipfel, Meeresbuchten, Seen und romantische Flüsse, märchenhafte und magische Wälder mit umgestürzten Baumriesen bedeckt von Farnen und Moosen…vier Tage campen wir und testen so auch gleichzeitig unsere Ausrüstung und zu unserer Beruhigung funktioniert alles einwandfrei. Wir genießen die Natur und die Freiheit und Unabhängigkeit draußen, wandern bis ans Ende der argentinischen Straßen in die Bahia Lapataia, besteigen den Cerro Guanaco (bloß 937m, jedoch durch Sumpf, Schneefelder und entlang eines windigen Grates) mit einem unvergleichlichen 360° Panorama auf den Beagle Kanal und die umliegende chilenische Bergwelt. Nach vier Tagen Selbstversorgens mit Reis in 4 Gourmetvarianten stapfen wir mit dem Marschgepäck zurück in die Zivilisation, gespannt auf Neuigkeiten aus dem Liechtenstein, wann wir potenziell mit unserer Radreise beginnen können und es gibt good news – die Ersatzteile sind auf dem Weg zu uns und bald treten wir in die Pedale Richtung Norden – gespannt auf jedes einzelne Abenteuer, dem wir begegnen werden J Auf diesem Wege möchten wir Gerald noch einmal herzlichst danken für sein Engagement und all seine Mühen, beim Organisieren der Ersatzteile! So hoffen wir beim nächsten Eintrag endlich mit ein paar Fahrradanekdoten (beim FAHREN) aufwarten zu können – uiuiui, wir sind mindestens so gespannt darauf wie ihr J Feliz ano nuevo, besos y un abrazo fuerte de Ushuaia, Tierra del Fuego, Fin del Mundo… Agnes & Christopher Einer der Highlights für alle Guatemala Reisenden sind die Ruinen Tikals im dicht bewaldeten Peten. Wie fast alle wählen wir als Standort die Halbinsel Flores, von wo aus wir einen Tagesausflug zur berühmten Mayastätte organisieren. Über Flores lässt sich nicht viel sagen, eine Stadt eben die mit allen Annehmlichkeiten jener Orte ausgestattet ist, die eben touristisch frequentiert sind. Gelegen am Lago Peten Itza verfügt sie aber durchaus über einigen Charme. Wir schwenken jedoch unsere Kamera auf Tikal… Um 4.30 morgens brechen wir auf in der Hoffnung den Sonnenaufgang im Park zu erleben, wir schaffen es nicht ganz, aber dennoch sprinten wir sofort zur Pyramide IV-der mit 64m höchsten, um die wunderbare Aussicht über die Wälder Petens (Peten = nördlichste Provinz Guates) und auf die Ruinen noch alleine auszukosten. Auch das schaffen wir nur beinahe, macht aber nichts. Der Nebel liegt noch zwischen den Baumwipfeln, in der Ferne vernimmt man das bedrohliche Brüllen der ebenso genannten Affen, einzelne Vögelchen tummeln sich in den Ästen und plötzlich…ein TUCAN!!! Kurz gewährt er uns seinen Anblick und wir sind ganz verzaubert von der Schönheit dieses Vogels mit seinem riesigen gelben Schnabel, der so groß ist wie sein Körper. Ein Foto und weg ist er. Zeit also um die Exploration der Ruinen zu beginnen. Über eine unglaublich große Fläche, heute in einen wunderbaren Park eingebettet, erstrecken sich die Überreste der einst gewaltigen Tempel. Am Gran Plaza scheinen sie von ihrer Würde nichts eingebüßt zu haben. Allzu gerne würde ich einen Augenblick das Treiben hier in den Tagen, als Tikal noch belebt war, erleben. Obgleich es jedoch nur noch Ruinen sind, so spürt man auch jetzt noch die Seele dieses Ortes. Wir wandern weiter und bestaunen Spinnenaffen, Tucancillos (kleinere Tucanart) und eine Barba amarilla (eine der 5 gefährlichsten Schlangen Guates) und Lauschen andächtig dem Gebrüll der Brüllaffen. Wüßte man dieses Geschrei nicht einzuordnen, man müsste selbst schreiend Ausreiß nehmen so furchtbar klingt es. Ein herrlicher Tag, mit unvergesslichen Eindrücken. On the road again…es geht auf der Landkarte südwärts nach Chisec, wo wir in dem kleinen fast ausschließlich von Mayas bewohnten Städtchen selbst eine Attraktion darstellen…und weiter nach Semuc Champey. Ewig lockt uns das Wasser. Ein Fluss untergräbt eine Kalkplatte und darüber bleiben traumhaft türkise Schwimmbecken zurück – das ist Semuc Champey. Wie immer wollen wir die ersten sein und wandern frühmorgens entlang an Kakaobäumen und Kardamonfeldern zu den „Pools“. Obwohl ich wahrlich keine Freundin des Morgensports bin, bereue ich den steilen Anstieg zum Mirador nicht, wo man zunächst einen Überblick über dieses kleine Naturwunder gewinnt. Umso lohnender dann der Sprung ins kühle und klare Nass…aaaaaaahhhh herrlich…Genug der Worte, hier sprechen Bilder mehr als Worte. Eine steile schottrige Bergstraße führt uns nach Chichicastenango, ein kleiner aber berühmter Ort im guatemaltekischen Hochland vor allem donnerstags und sonntags. Dann ist Kaufen und Verkaufen angesagt im buntesten Markt des Landes, wo die Maya Damen und Herren ihre Stoffe, Trachten, Masken, Schmuck sowie Obst und Gemüse aller Art, sowie Fleisch lauthals anpreisen. Die zweitgrößte Stadt im Land liegt im westlichen Hochland auf etwa 2300m – Quetzaltenango = Xela. Hier quartieren wir uns für fünf Nächte ein und organisiern ein paar herrliche Tagesausflüge. Xela hat ein wunderbares Klima mit frostigen Nächten und dafür reinster frischester Luft tagsüber, und intensive, angenehm wärmende Sonnenstrahlen sorgen morgens und abends für goldenes, fast herbstlich anmutendes Licht. Der spektakulärste Ausflug beginnt wieder einmal um 4 Uhr morgens, denn wie ihr mittlerweile sicher mitbekommen hat, wollen wir wieder einmal die ersten sein…WO? Auf dem Santa Maria, ein 3772 m hoher Vulkan, für den wir schon in der Dunkelheit bei Sternenhimmel aufbrechen, um in knappen 3 ½ Stunden die 1500 m bis zum Gipfel zu überwinden. Die Belohnung ist eine traumhafte Aussicht auf das Hochland, die umgebende Berg- und Vulkanwelt und die abfallende Landschaft in Richtung Pazifik und lässt die doch großen Strapazen schnell vergessen. Der Santa Maria brach zuletzt 1902 aus und hat dabei den kleineren, aber sehr aggressiven Santaguito geboren, den man vom Gipfel aus beobachten kann, wenn er alle 20 – 60 Minuten seine Kräfte in Form von Rauchwolken zur Schau stellt. Laut unserem mit etwas über 20 Jahren sehr erfahrenen Führer Gustavo, der auf seiner Uni diesen Vulkan als Spezialgebiet hat, einer der 10 aktivsten Vulkane der Welt, jedoch ohne bedrohliche Ausbrüche. Einfach einmalig und sehr beeindruckend. Bereits vom Santa Maria hat man Blick auf die Berge und Vulkane, die den Lago de Atitlan umgeben, den angeblich Alexander von Humboldt als einen der schönsten Seen der Welt bezeichnet hat und unser nächstes Reiseziel darstellt. Der Atitlansee ist ein wahrlich traumhafter Ort, und zwar im wörtlichen Sinne, der natürlich dementsprechend touristisch erschlossen ist und dennoch eine gewisse Ruhe ausstrahlt. Wir erkunden die Orte bei einer Bootstour um den See, und treffen so auch auf Maximon, ein Zigarre-rauchender und Schnaps-trinkender Holzheiliger, der in Santiagio de Atitlan beherbergt und verehrt wird. 2 Quetzales kostet der Eintritt, nocheinmal 10 Q ein Foto, das wir uns in diesem Fall gespart haben. Wie auch immer, das wunderbare Flair des Sees lädt uns ein, einmal ein Honeymoon-würdiges Zimmer zu nehmen, mit Seeblick, offenem Kamin, Terasse etc. Ein wahrer Traum, den wir leider mit dem Verlust meines Rucksacks, Kindle, Ladekable der Kamera etc. bezahlen müssen (jemand hat sich im Hotelzimmer bedient L) Alles hat scheinbar seinen Preis…Die Erinnerung des Herzens bewahrt jedoch nur die schönen Dinge und so werden wir den Verlust bald dem Vergessen preisgeben. Bevor wir die letzten Tage vor unserer Abreise nach Buenos Aires in Antigua verbringen gönnen wir uns zwei pazifische Strandtage…genug der Worte und mein Verweis auf die begleitenden Bilder…. Wir verabschieden uns also von dem vielseitigen wunderbaren Land der Tortillas, Salsa verde, Chicken Buses, der Maya und Quetzale und denken still, es wird wohl nicht das letzte mal gewesen sein! Muchos abrazos fuertes y hasta luego en Argentina! Feliz Navidad!!! Agnes & Christopher Man stelle sich eine kleine Insel mit zehn Palmen und zwei Bewohnern vor, inmitten des karibischen Meeres, benachbart von einer ähnlich großen Insel auf der sich eine palmenüberdachte Hütte a n die andere reiht und am weißen Strand die Bewohner vor ihren bunten Fischerbooten mit Netzen und Kisten für den Hummerfang hantieren. Das ist ein Comic aus den 80ern? Nein – die Cayos Cochinos in Honduras. Die Anreise gestaltet sich rustikal…bei strömendem Regen und rauher See brettern wir über die Wellen, ich für meinen Teil skeptisch, ob wir nicht im nächsten Moment unfreiwillig tauchen werden. Natürlich fällt hier der Motor des kleinen Bootes aus-Miguel und Taylor, zwei Brüder von den Inseln, die uns treu jeden Tag auf den Inseln begleiten meistern dieses Problem und ihre Lancha jedoch problemlos und bringen uns nach kurzer Reparatur sicher an unser Ziel. Über einen überdimensionalen Steg betreten wir unsere fast private Insel, die uns die nächsten vier Tage beherbergt. Alejandra und Cartagena, ein paar Hühner, Kokospalmen und 3 Mandelbäume, sowie die üblichen Strandbewohner sind die einzigen permanent residents hier. Das ältere Ehepaar kümmert sich um die Insel und begrüßt uns freundlich mit einer stilgerechten Erfrischung – Kokosnuss. So freundlich die beiden sind, so unfreundlich präsentiert sich das Wetter, nichts von karibischer Sonne und Hitze. In Kapuzenpulli, Jogginghose und Socken verbringen wir den Nachmittag in unserer einfachen Cabana und wärmen uns an den Kerzen. Tauchen ist auf den nächsten Tag verschoben, denn auch Tony, unserem Tauchlehrer scheint es allzu ungemütlich. Am folgenden Morgen gibt es nur wenig Wetteränderung, doch irgendwann sollte mein Kurs beginnen und so kämpfen wir uns morgens über das rauhe Meer an eine benachbarte Insel und am Strand starten wir mit den basics des Tauchens. Brille auf, Wetsuit, Flossen, Sauerstofflasche und Gewichte an und schon bin ich laut Tony ein Scuba Diver…juhu, einfacher geht’s gar nicht. Nach drei Stunden im Warmen Wasser, jedoch bei strömendem Regen bezwingt mein Zittern meine Euphorie und wir wärmen uns mit Cola und Nachos J in East End. Nach Alejandras köstlichem Lunch haben wir uns den ersten echten Dive verdient…wir tauchen ein in die bunte Unterwasserwelt des Korallenriffs…gelbblaue Fische, blaue Fische, schwarz-weiße Fische…man merkt bereits jetzt wie gut ich mir Namen merke…Langusten, Korallen…unglaublich bunt, vielseitig und unglaublich faszinierend sieht das Leben 15 Meter unter der Meeresoberfläche aus. Jeder weitere Dive scheint den vorherigen zu toppen an Farbenpracht Exklusivität der Bewohner…wir bewundern ein 1996 abgestürztes Kleinflugzeug, das bereits vollständig in die Welt des Ozeans integriert ist, einen Rochen, der elegant durch das Riff tanzt, leuchtend blaue Fischschulen, die im Licht prächtig glänzen und sich trotz uns Zusehern nicht aus der Formation bringen lassen, eine kleine Unterwasserhöhle bzw. ein Loch, das wir durchtauchen und vieles mehr… so lässt sichs tauchen und leben und ich erlerne so spielend das Tauchen Christopher begleitet mich mit Freuden in die „Schule“. Zudem ist Tony, ein mehr als langjährig erfahrener Taucher ist ein geduldiger und ruhiger Lehrer an dessen Seite wir uns beide gut behütet gefühlt haben. Trotz schlechtem Wetter, Kälte, Regen und gänzlich unkaribischem Wetter genießen wir jeden Tag auf der kleinen Pirateninsel. Alejandra bekocht uns hervorragend, Miguel und Taylor bringen uns mit ihrer Leichtlebigkeit und ihren Späßen immer wieder zum Lachen und Cartagena versorgt uns mit Kokosnüssen für einen wohlverdienten und nicht zuletzt auch wärmenden Coco Loco. Nach insgesamt vier Tagen, viel Wind und Regen und ½ Stunde Sonne, nach einem letzten Prüfungstauchgang und absolvierter Abschlussprüfung darf ich mich Open Water Diverin oder so ähnlich nennen und bin um die Gewissheit reicher – ich liebe tauchen!!! Der Abschied fällt schwer, wir blicken noch einmal zurück auf den karibischen Traum, winken Alejandra und Cartagena, beobachten das Geschehen auf der Nachbar(Comic)insel und wissen insgeheim, der nächste Tauchgang kommt bestimmt. Das nächste Kapitel wartet und will erforscht werden -ganz anderes als Karibik, Strand und Unterwasserwelt…die Welt der Mayas und ihrer Hochkultur. Auf dem langen Weg dorthin, weg von der Küste ins Hochland wird die Strasse immer schmäler und gewundener, als würden alle Pfade zusammenlaufen um einen in das beschauliche und reizende Städtchen Copan Ruinas (gerade noch in Honduras) zu entführen. Dort liegt die ebenso genannte Ruinenstätte die in einen wunderschönen grünen Park gebettet ist. Macaws = Aras = rote Papageien begrüßen die Gäste am Eingang und stehlen den Ruinen beinahe die Show, aber eben doch nicht ganz. Die Bauten entführen uns in das Reich der Mayahochkultur ca. 700 n. Chr., wo die Menschen dieser vergangenen Tage ihre Tempel und Ballspiele besuchten und die Herrscher ihr Volk regierten. Stelen mit Maya-Hieroglyphen, Tempel und einige Gebäudekomplexe sind die verbliebenen Zeugen des damaligen Lebens. Bevor wir nach Guatemala zurückkehren besuchen wir eine Kaffee und Rinderfinca – Finca El Cisne - ein wunderbarer Ausflug in das Hochland um Copan. Auf dem Rücken von Rubio (der Blonde) und Rayitos (Streif-chen) reiten wir vorbei an Kaffeefeldern, grasenden Rindern und über die Hügel der beschaulichen Landschaft. Gestärkt durch ein unvergesslich leckeres Mittagessen führt uns Carlos durch die kleine Anlage der Finca, wo der Kaffee getrocknet und teilweise geröstet wird. Nachmittags entspannen wir im „Luna-Jaguar Spa“, natürliche heiße Quellen inmitten des Dschungels, die sich in Steinpools ergießen…ohne Worte... Abendessen bei Kerzenschein und Entspannen in den Hängematten auf der Terrasse mit einem Gläschen Rotwein, eine ruhige Nacht in einem rustic style guesthouse, das wir für uns alleine haben und ein traumhaftes Frühstück mit heißer Schokolade aus selbst angebautem Kakao…klingt wie Werbung, ist es aber nicht. Wer das alles jedoch auch erleben möchte - unter unseren links findet ihr die homepage der „Finca El Cisne“. Alles in allem ein einzigartiges und unvergessliches Farmerlebnis! Abrazos Agnes&Christopher Schon bei der Anreise zum Proyecto Ak´Tenamit (Qeq´chi für neues Dorf) zeigt sich, dass unser nächster Monat wieder vom Wasser bestimmt wird-nämlich im wesentlichen vom recht stattlichen, von malerischen Urwäldern gesäumter Fluss „Rio Dulce“, der süsse Fluss, an dessen Ufer nach einer einstündigen Bootsfahrt die Clinica des Proyecto liegt. Die Fahrt dorthin ist an sich schon eine Attraktion-die dichte, sattgrüne Vegetation und der Fluss bieten Vögeln, wie Reihern, Kormoranen, Pelikanen und Papageien Lebensraum, wir können nur staunen über diese Vielfalt. Der Fluss steht an einer zentralen Stelle des Lebens in Ak´Tenamit, wir baden, waschen uns und unsere Kleidung dort und gleichzeitig ist er unsere einzige Verbindung zur Aussenwelt-kleinere Ausflüge machen wir mit „Cayucos“, aus einem einzigen Baumstamm in etwa 6 Wöchiger Arbeit ausgehöhlten kleinen Kanus. Dadurch sind unweigerlich die Voraussetzungen gegeben, uns der Natur sehr nahe zu fühlen, was durch das einfache Leben in der nach vorn und hinten offenen Holzhütte, in der wir in kleinen Kojen schlafen, noch verstärkt wird. Zu unseren Gästen dürfen wir Cucarachas, Ratten, diverse beeindruckende Spinnen und andere Mitbewohner zählen. Unsere Diät: Frijoles (schwarze Bohnen), Maistortillas. Soweit, sogut, insgesamt sind also vier „voluntarios“ hier, wir, Brie aus USA und Georgina aus Mexico, sie arbeiten in anderen Bereichen und wir verstehen uns mit ihnen sehr gut… Nach dem kurzen Einleben beginnt also ein Arbeitstag in der „Clinica“ um ca. 8 Uhr (für Notfälle unter der Woche jederzeit), bevor die ersten Patienten gesehen werden können, müssen oft noch wahlweise eine Kröte, ein Hund oder ein Huhn aus den Untersuchungszimmern vertrieben werden. Dann beginnt gemeinsam mit den Einheimischen Angestellten Maria oder mit Martin (sowas wie gelernte Krankenpfleger) die Arbeit-oft wie bei einem praktischen Arzt mit Problemen und Problemchen aller Art üblicherweise, gröbere Verletzungen und komplizierte Schwangerschaften und Geburten müssen mit dem Motorboot schnell nach Livingston gebracht werden, wo sie dann weiter in ein richtiges KH mit OP gebracht werden können. Zu Allerheiligen-Allerseelen besuchen wir in Santiago Sacatepequez nahe Antigua, ein bei Einheimischen und auch einigen Touristen sehr beliebtes und sehr gut besuchtes Fest, das „Festival de barriletes gigantes“, das Fest der Riesen-Papierdrachen. Es handelt sich um einen speziell in diesem Ort gepflegten Brauch, bei dem am 1.November, zu Ehren der Verstorbenen, und um „ihnen Nachrichten zu senden“ diese farbenprächtigen, bis 5m grossen (die die Fliegen) und bis zu 25-30m hohen (zur Zierde aufgestellten) Papierdrachen zu zeigen und auch fliegen zu lassen! Es ist für Westler nicht vorstellbar, was hier auf dem Friedhof abgeht: überall Musik, Essen, Trinken, Trubel und Heiterkeit und Farben, Farben, Farben, was einen vergessen macht, wo man eigentlich ist: auf dem Friedhof! Uns hats sehr gefallen, doch wir werden der Versuchung widerstehen müssen, diese Art der Verlustbewältigung auch auf heimischen Friedhöfen einzuführen… Zurück zur Arbeit am Projekt. Wir arbeiten üblicherweise von 8 bis 16.00, für Notfälle also auch jederzeit, was glücklicherweise wenig oft vorkommt-passenderweise nämlich zum Beispiel an Agnes Geburtstag, als wir nach dem Geburtstagsabendessen auswärts (um der Routine der Bohnen und Tortillas zu entfliehen) heimkommen, gibt Agnes noch die Geburtshelferin, und es ist: ein Mädchen! Zur Feier des selben Geburtstages möchte die erst 17 oder 18jährige Mutter das Kind wohl nach Agnes benennen, bekommt leider ihren Namen aber nicht ganz auf die Reihe („Nes…Nes?“), aber wir freuen uns sehr über dieses schöne und doch sehr passende Ereignis! Natürlich wurde am Morgen des 13.11. unsere allseits geliebte Agnes mit einem leckeren Geburtstagsfrühstück überrascht (Huevos revueltos con cebolla y tomate, frijoles volteadas, bananos fritos, pan de coco, papaya…) Eine andere Geburt, in der nächsten Nacht, verläuft ebenfalls problemlos, doch leider wird das Kind mit einer Meningomyelocele geboren (offener Wirbelkanal, gehört schnell operiert!), was hier keine so guten Karten bedeutet…Wir haben das arme kleine mitsamt dem Vater Mitternachts ins Boot gepackt und bei Regen sind wir mit allen auf Richtung Krankenhaus…was für ein Start ins Leben für dieses arme 10.Kind der Familie! Wir hoffen, dass die weitere Reise in die Hauptstadt, denn nur dort kann sowas operiert werden, irgendwie geklappt hat...es war sehr traurig, so eine Hilflosigkeit mitzubekommen, so eine Reise kann sich üblicherweise keiner der campesinos, der Bauern, aus den Dörfern hier leisten, so konnten wir nicht umhin, den Vater für die Reise selbst nach kurzer Überlegung finanziell auszustatten, was uns in der Tasche überhaupt nicht geschmerzt, aber unsere Seele beruhigt hat. Unsere Freizeit am Projekt beschränkt sich auf den kurzen hellen Rest vom Tag, da es am 18.00 dunkel ist und oft kein Strom mehr vorhanden ist, jenachdem ob die Wolken am Tag gnädig waren und der Sonne einige Stunden gewährt haben, um unsere Wäsche zu trocknen und die Batterien der Solaranlage aufzuladen. So gibt’s ganz in der Nähe eine schöne heisse Quelle am Flussufer, die wir gerne besuchen, oder entspannen in der Hängematte beim Proyecto und Lesen… Zum Abschluss beim Proyecto besuchen wir noch eine wichtige Veranstaltung, die „graduacion“, wo die Abschlussklasse ihre Zeugnisse erhält, ein grosser festlicher Akt wo alle Eltern da sind, mit sehr sehr vielen Ansprachen, Marimbamusik und einem besonderen Essen. Tja, und dann heisst es für uns auch schon, Adios Ak´Tenamit, mit einem lachenden und weinenden Auge verabschieden wir uns von diesem traumhaften Ort am Fluss, der uns eben gerade zur Heimat geworden ist…doch wir freuen uns auf unseren „Urlaub“, endlich Urlaub, und bei uns heissts: ab auf die „Cayos Cochinos“, traumhafte kleine karibische Inseln vor Honduras, zum Tauchen!!! Mehr dazu in bälde, muchos abrazos Christopher y Agnes Nun sind wir fast 3 Wochen hier in Guatemala... nach den 3 Wochen auf dem Schiff bietet sich uns eine sich zur (angenehmen) Monotonie der See geradezu ekstatisch kontrastierende, schier unglaubliche Vielfalt an Farben, Geraeuschen, kulinarischen Genuessen (nichts gegen die Kueche auf dem Schiff von Jigo!!) und Landschaftlicher Hoehepunkte! Aber der Reihe nach.
Erstmal wurden wir bereits vor der Einfahrt in den Hafen sehr freundlich von dem Lotsen auf dem Schiff willkommen geheissen, mit einer fuer viele Guatemalteken typischen Herzlichkeit. Unkomplizierte Einreise ins Land ueber den kleinen Frachthafen, wos deutlich entspannter zugeht als im Hafen von Rotterdam oder Hamburg. Nach 2 Tagen in Puerto Barrios, einer karibischen Hafenstadt, die keine weitere Erwaehnung noetig hat, gings mit dem Riesen Haufen Gepaeck mit dem Bus ueber die Hauptstadt, Guatemala Cd, die man besser nur durchreist, in das staedtische Kleinod und Traveller und Gringo-Eldorado Antigua, ganz zurecht von jedem hier bereist. Ein kleines koloniales Staedchen mit bunten, einstoeckigen Haueserreihen und Pflastersteinstrassen, umringt von Vulkanen, einer davon meist rauchend (treffend, der Fuego) und unzaehligen Fotomotiven. Hier liessen wir unser Spanisch in 4 Stunden Einzelunterricht taeglich, fuer eine Woche, aufpaeppeln, wobei wir gleich am zweiten Tage heftig waehrend dem Unterricht bei einem Erdbeben, was hier keine Seltenheit ist, durchgeschuettelt, sodass die Fensterscheiben wackelten! Ein Erlebnis der besonderen Art, insbesondere da ja Antigua sehr nah an den Epizentren liegt und im 18. Jh. vollstaendig zerstoert wurde, ergo die wunderbar Erhaltenen Ruinen von Kloestern und Kathedralen an jeder Strassenecke... Unsere Gastfamilie war sehr herzlich, und um uns bemueht, hier haben wir uns sofort zuhause gefuehlt. Die Raeder haben wir freundlicherweise in der Sprachschule abstellen duerfen, bis 21. Dezember duerfen sie dort bleiben, dann geht unser Flug nach B.Aires! Nach einer Woche gehts weiter Richtung Tiefland, 6 Stunden Busfahrt und eine Stunde im Boot zum Proyecto, unterwegs lassen wir uns nicht nehmen, einen Ort aufzusuchen, der immer wieder besucht werden will> Die heissen Wasserfaelle bei Rio Dulce, treffend El Paraiso bezeichnet, ein traumhafter Ort im Dschungel! Beim Proyecto angekommen, beziehen wir, naja, vielleicht unueblich auf Hochzeitsreise, jeder eine kleine einfache Koje, alleine wohnen wir aber nicht, es gibt Ratten, Cucarachas, etc, ausserdem noch 2 andere sehr nette Voluntarias, Brie aus USA, die englisch sprechen verweigert leider, sowie Georgina aus Mexico. Wir geniessen die wundervolle Sicht auf den Fluss, denn unser Wohnhaus liegt direkt am Ufer. Kleidung waschen und Baden wird im Fluss erledigt, der Fluss steht also irgendwo ziemlich zentral in unserem Leben im Proyecto, denn auch die Ausfluege geschehen per Kanu/Cayuco oder mit den Booten vom Proyecto an den Wochenenden. Unsere Arbeit bisher war recht entspannt, eher banale Faelle die es auch bei uns so gibt, bis auf wenige Ausnahmen, aber dazu naehere Angaben auf Anfrage..... bevors jetzt zuviel wird, moechten wir aber auf unsere Fotoseite verweisen, hier sind die neuesten Bilder zu sehen, machts gut derweil ihr lieben, un gran abrazo para todas y todos! Christopher und Agnes... |
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